Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im September eingebrochen, er sinkt deutlich um 1,6 Punkte gegenüber dem Wert vom August. Die Frage ist, ob der Ifo-Index tatsächlich ein Frühindikator für die Konjunktur ist. Wenn jedermann schon wusste, dass der September erneut rückläufig sein würde, ist er natürlich kein nützlicher Frühindikator. Zwei andere Indikatoren hatten uns schon klar gemacht, wie sich die Konjunkturaussichten verändern würden: die starke Aufwertung des Euro und die ziemlich ernste Finanzkrise im Gefolge der Probleme an den amerikanischen Märkten für Hypotheken und strukturierte Produkte. Überraschend war am Index nur das Ausmaß des Rückgangs. Niemand möchte bisher so recht wahrhaben, dass der Konjunkturhöhepunkt schon hinter uns liegt, und dass es jetzt angesichts der neuen Rahmenbedingungen ziemlich schnell abkühlen könnte. Weiter„Ifo – Zeit, sich warm anzuziehen“
Die eben veröffentlichten Zahlen zum US Arbeitmarkt haben für eine allgemeine Überraschung gesorgt. Während die Mehrheit der Analysten mit einem Anstieg um 100 Tsd. gerechnet hatten, ist die Zahl der abhängig Beschäftigten nach den vorläufigen Angaben des Bureau of Labor Statistics im August saisonbereinigt um 4000 gegenüber dem Vormonat gefallen. Eine Zinssenkung der US Notenbank Fed dürfte damit unmittelbar bevor stehen. Weiter„Arbeitsmarktdaten bringen Zinssenkung“
Die deutschen Konjunkturzahlen, die diese Woche veröffentlicht wurden, waren gemischt. Während es beim Auftragseingang im Juni nach ersten Schätzungen erneut einen kräftigen Anstieg gab, sank die Produktion im Produzierenden Gewerbe saisonbereinigt um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat, so dass sich im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal nur ein Anstieg von 0,1 Prozent ergab. Das könnte ein Dämpfer für das Wachstum im zweiten Quartal gewesen sein. Die Aussicht ist aber trotzdem nicht schlecht, dass das reale Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal ähnlich stark gestiegen ist wie im ersten. Hierfür sprechen die Entwicklungen auf der Nachfrageseite. Weiter„Aussicht auf ein solides Wachstum“
Der Aufschwung wird schwächer, ist jetzt des öfteren zu lesen. Wirklich? Die Auftragslage der Industrie deutet darauf hin, dass noch genug Dynamik in der deutschen Wirtschaft steckt. Und das erfreuliche dabei ist, dass die Abhängigkeit von der Auslandsnachfrage zurückgegangen ist. Der steigende Euro und der Ölpreis schlagen allerdings aufs Gemüt, das zeigt sich in den Umfrageindizes des Ifo Instituts vom gestrigen Donnerstag und des ZEW von letzter Woche. Während die Beurteilung der aktuelle Lage im Juli praktisch unverändert blieb (der Ifo Index sank hier um 0,1 Punkte auf 111,3) gingen die Erwartungen über die kommenden sechs Monate noch einmal um einen Punkt auf 101,8 zurück. Ein fester Euro und ein steigender Ölpreis sind nicht dazu geeignet positive Impulse auszusenden, aber eine ernsthafte Gefahr für das Wirtschaftswachstum in Deutschland geht von ihnen bislang nicht aus. Gerade haben der IWF und das DIW ihre Wachstumsprognose auf 2,6 Prozent für dieses Jahr nach oben revidiert ebenso wie das IMK Anfang des Monats. Beim IWF ging es gar um 0,8 Prozentpunkte nach oben. Weiter„Aufschwung bleibt dynamisch“
Trübt sich der Himmel über dem Aufschwung in Deutschland jetzt ein? Wie schon am Dienstag beim Konjunkturindikator des ZEW zeigen nun auch beim Ifo Index die Erwartungen nach unten. Nachdem die 7000 vom Münchner Ifo Institut befragten Unternehmen ihre Geschäftserwartungen für die folgenden sechs Monate seit März immer besser eingeschätzt hatten, ist der Index im Juni deutlich um zwei Punkte gesunken. Auch die Beurteilung der aktuellen Lage hat sich verschlechtert. Hier ist der Wert um 1,1 Punkte gefallen. Um hieraus aber auf eine deutliche Abschwächung der Konjunktur oder gar auf einen Wendepunkte zu schließen, muss man schon eine ordentliche Portion Pessimismus mitbringen. Weiter„Warnschuss für die EZB“
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt seit Anfang 2006 rasant an. Im März, das ist der letzte Monat für den Zahlen vorliegen, waren saisonbereinigt nach ersten Schätzungen in Deutschland 26,8 Mill. Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 2,7 Prozent mehr als im Januar 2006 als die Zahl einen Tiefpunkt erreicht hatte. Dabei ist die Entwicklung in Ostdeutschland besonders erfreulich. Dort gab es in diesem Zeitraum einen Anstieg um 3,7 Prozent. Im Westen waren es 2,5 Prozent. Der Osten holt also langsam auf. Weiter„Der Osten holt langsam auf“
Die Zukunft des Aufschwungs in Deutschland hängt am inländischen Konsum. Im ersten Quartal war der private Verbrauch ordentlich eingebrochen. Die Mehrwertsteuererhöhung und Vorzieheffekte im vergangenem Jahr haben ihre Wirkung gezeigt. Aber jetzt spricht alles dafür, dass sich die größte Komponente der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage zu einer soliden Basis des Aufschwungs entwickelt. Die unverändert gute Stimmung bei den Unternehmen, die der am heutigen Donnerstag veröffentlichte Ifo Geschäftsklimaindex anzeigt, spiegelt diese Erwartung wieder. Mit 108,6 Punkten liegt er wie im April auf dem zweithöchsten Niveau seit der Wiedervereinigung. Die Beurteilung der aktuelle Lage war im Mai zwar leicht rückläufig, aber die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate haben sich im Mai noch einmal verbessert. Der Optimismus, dass die deutsche Wirtschaft im weiteren Verlauf das Jahres kräftig wachsen wird, zeigt sich in den Investitionsausgaben der Unternehmen. Sie bauen ihre Produktionskapazitäten aus und setzen auf einen verstärkten Anstieg der Nachfrage. Weiter„Der Konsum sichert den Aufschwung“
Die Optimisten haben recht behalten. Nach der vorläufigen Berechnung des Statistischen Bundesamtes ist das reale Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal saisonbereinigt um 0,5 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2006 gestiegen. Dass es nicht noch mehr war, lag vor allem am schwachen privaten Konsum. Hier hat sich die Mehrwertsteuererhöhung bemerkbar gemacht. Sie hat das Wachstum gedämpft. Zu einer regelrechten Delle kam es aber nicht. Die Dynamik, die im letzten Jahr eingesetzt hat, ist ungebrochen. Weiter„Die Dynamik ist ungebrochen“