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Unfassbare Fehler – Das Medienlog vom Mittwoch, 28. Januar 2015

Ein wichtiger Schritt bei der Aufklärung des Nagelbombenanschlags auf der Kölner Keupstraße von 2004: Zwei Zeugen sagten am Dienstag aus, sie hätten Uwe Mundlos oder Uwe Böhnhardt vor und nach der Explosion in der Nähe des Tatorts gesehen. Eine Zeugin sah einen nach ihren Angaben deutsch oder osteuropäisch wirkenden Mann, der mit größter Vorsicht ein Fahrrad schob – darin befand sich mutmaßlich der Sprengsatz. Diesen Hinweis nahmen die Ermittler offenbar nicht sonderlich ernst. „Es ist unfassbar!“, echauffiert sich Gisela Friedrichsen auf Spiegel Online: „Warum ging die Polizei diesen Angaben nicht gründlich nach? Wieso verfolgte sie die Hinweise nicht weiter?“

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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Am Dienstag, 27. Januar, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 28. Januar 2015.

 

Opfer zweiter Klasse? – Das Medienlog vom Montag, 26. Januar 2015

Die Aufklärung des Bombenanschlags in der Kölner Keupstraße von 2004 ist vor Gericht angelaufen – doch wird die Untersuchung des Falls den 22 Verletzten gerecht? Diese seien die „sich lange als Opfer zweiter Klasse vorkommenden Geschädigten“, kommentiert Harald Biskup im Kölner Stadtanzeiger. Ein Grund dafür: Der Fall habe „bislang wenig öffentliche Beachtung gefunden“.

Bei der Explosion gab es keine Toten – doch die ferngezündete Nagelbombe hatte das Potenzial, Menschen zu töten, wie ein Gutachter vergangene Woche nachgewiesen hatte. Das Vertrauen in den Rechtsstaat sei erschüttert worden.

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Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 27. Januar 2015.

 

Keupstraßen-Opfer überlebten durch Zufall – Das Medienlog vom Freitag, 23. Januar 2015

Tag drei der Zeugenvernehmungen zum Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße von 2004: Erneut sagten traumatisierte Opfer aus, zudem ein Sachverständiger, der die Wirkung der Bombe nachgestellt hat – das Ergebnis: Der Sprengsatz hätte im Umfeld von wenigen Metern Menschen töten können. Durch Zufall blieb es bei Verletzungen der 22 Betroffenen. „Der Anschlag ist nun aufgeklärt, vermessen und kartografiert worden (…). Zurück bleiben die Menschen in der Keupstraße“, schreibt Per Hinrichs von der Welt.

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Üble Erfahrungen mit der Polizei – Das Medienlog vom Donnerstag, 22. Januar 2015

Für die Kölner Polizei diente der 176. Verhandlungstag im NSU-Prozess nicht der Imagepflege: Zum zweiten Mal sagten Opfer des Nagelbombenanschlags auf der Keupstraße von 2004 aus – und erhoben dabei schwere Vorwürfe gegen die Ermittler. Denn diese befragten Zeugen scharf nach Verwicklungen ins kriminelle Milieu, ohne den terroristischen Hintergrund aufzurollen – verantwortlich für den Anschlag ist laut Anklage der Nationalsozialistische Untergrund. „Es ist wohl der Verlust des Urvertrauens, der so viele Keupstraße-Opfer für immer gezeichnet hat“, notiert Per Hinrichs von der Welt.

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Lebenslang versehrt – Das Medienlog vom Mittwoch, 21. Januar 2015

Einst schwer verletzte Opfer fassten vor Gericht ihr Leiden in Worte, die Hauptangeklagte Beate Zschäpe zeigte sich – wie üblich – ungerührt: Am Dienstag sind im NSU-Prozess die ersten Zeugen zum Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße gehört worden. 22 Menschen wurden am 9. Juni 2004 verletzt, als über 700 Nägel aus einem Sprengsatz schossen, abgestellt mutmaßlich von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Die Aussagen waren drastisch: „Was zwei Zeugen am Dienstag vor Gericht schildern, lässt manchem Zuhörer das Blut in den Adern gefrieren“, schreibt Gisela Friedrichsen auf Spiegel Online.

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Belastende Beweise gegen Zschäpe – Das Medienlog vom Dienstag, 20. Januar 2015

Heute sagen die ersten Zeugen zum Anschlag in der Kölner Keupstraße von 2004 aus. Nebenkläger betonen, wie wichtig ihnen die Aufklärung der Tat ist. Opferanwalt Alexander Hoffmann sieht die Indizien im Fall Keupstraße gleichsam als belastende Beweise gegen die Hauptangeklagte Beate Zschäpe, wie er im Interview mit der Deutschen Welle mitteilt: „Das alles wird sicherlich reichen, um Frau Zschäpe hier zu verurteilen.“ Relevant sei unter anderem, dass der Anschlag Eingang in das Bekennervideo des NSU gefunden habe. Zudem gebe es Hinweise auf eine Beteiligung der Mitangeklagten Ralf Wohlleben und André E.

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Ein Anschlag, der bis heute nachwirkt – Das Medienlog vom Montag, 19. Januar 2015

Es wird eine turbulente und aufmerksamkeitsstarke Woche: Ab morgen hört das Münchner Oberlandesgericht die ersten Zeugen zum Nagelbombenanschlag auf der Kölner Keupstraße von 2004. Zu dem Termin werden Dutzende aus Köln anreisen, um die Betroffenen in München zu unterstützen. Denn der Anschlag ist ein „Trauma, das bis heute nachwirkt“, sagt Süddeutsche-Zeitung-Reporter Tanjev Schultz in einem Videobeitrag mit seiner Kollegin Annette Ramelsberger. Für die Menschen aus der Keupstraße sei diese Aufarbeitung extrem wichtig, für das Gericht werde es keine leichte Woche.

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Keine Berichte zum NSU-Prozess

Auch am Freitag, 16. Januar, gibt es keine Berichte in den deutschen oder englischsprachigen Onlinemedien.

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Das nächste Medienlog erscheint am Montag, 19. Januar 2015.

 

Wohlleben-Anwälte greifen Zschäpe an – Das Medienlog vom Mittwoch, 14. Januar 2015

Ralf Wohlleben, Mitangeklagter im NSU-Prozess, muss weiter in Untersuchungshaft bleiben. Bereits zum zweiten Mal lehnte der Strafsenat unter Leitung von Richter Manfred Götzl einen entsprechenden Antrag seiner Verteidiger ab, wie mehrere Medien berichten. Die Anwälte hatten argumentiert, dass die Beweisaufnahme die Vorwürfe gegen ihren Mandaten nicht bestätigt habe. Nach der Ablehnung ging die Verteidigung am Dienstag wieder in die Offensive, wie Gisela Friedrichsen auf Spiegel Online berichtet: „Sie wendet sich gegen Zschäpe, die bald ziemlich blass aussieht.“

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