Früher beschimpfte Van Morrison das Publikum, heute setzt er seine Stimme ökonomischer ein: Sein neues Album ist ein Kommentar zur Finanzkrise.
Tourism Ireland hat’s nicht leicht. Das Land kann zwar eine überaus üppige Vegetation vorweisen, ist ansonsten aber vornehmlich bekannt für Hungersnöte, Finanzkrisen und ein torfähnliches Getränk, das die Einheimischen für Bier halten. Weiter„Neues von Irlands Grummelmonster“
Noch eine fantastische Debütantin: Lianne La Havas aus London schreibt mal ein paar fluffige Soul-Folk-Songs und landet in den britischen Top Ten. Völlig zurecht.
Das nennt man wohl Naturtalent: Seit knapp fünf Jahren spielt Lianne La Havas erst Gitarre, da bringt sie schon ein Album raus, das prompt in die britischen Top Ten einsteigt. Weiter„Zwischen Amy und Adele“
In diese Musik muss man eintauchen! Cold Specks aus Kanada schafft es, mit melancholischem Songwriterpop die Gemüter zu erhellen. Ein brillantes Debütalbum.
Gute Musik liegt am Grund eines tiefen trüben Flusses. Mit dem Gepäck des Anspruchs muss man mühsam waten, statt Hals über Kopf hindurch zu kraulen. Muss eine Furt finden im dunklen Wasser, muss sie mit den Füßen über glitschige Steine hinweg ertasten im klebrigen Schlick. Weiter„Gehirnspülung aus Klangwellen“
Seattle, die Stadt des Grunge, schwingt jetzt im Groove: Das Damenduo THEESatisfaction weist dem Hip-Hop einen neuen Weg abseits ausgetretener Pfade.
Das unbeschriebene Blatt. Das leere Band. Die Tabula Rasa ist das Urmodell der Musik im Zeitalter ihrer digitalen Produzierbarkeit: anything goes, wirklich alles. Das ist ja der Reiz. Weiter„Stolze Bitches am Mikrofon“
So klingt Jazz, der mit der Zeit gegangen ist, sagt Robert Glasper. Sein neues Album „Black Radio“ jedenfalls hat Amerika erobert, nicht zuletzt dank der Hilfe von Mos Def und Erykah Badu.
Jazz langweile ihn, hat Robert Glasper mal gesagt. So geht’s vielen, könnte man antworten. Aber Glasper ist von Beruf Jazzpianist. Er ist bei Blue Note unter Vertrag, dem renommierten Jazzlabel, und hat dort gerade sein viertes Album aufgenommen, an den Tasten, als Komponist, Bandleader und Produzent. Weiter„Smells Like Jazz Spirit“
Alle sind verrückt nach diesem Southern Soul: Alabama Shakes sind der heißeste Südstaatenexport seit Langem, was nicht zuletzt an der Stimme von Brittany Howard liegt.
Athens ist ein beschauliches Städtchen im Norden von Alabama. Es gibt weite Baumwollfelder und ein Kernkraftwerk. Am Wochenende angelt man um die Wette oder besucht eine Traktorenschau, bisweilen kommt ein Tornado vorbei. Das war’s dann schon. Weiter„Tabascorock vom Dachboden“
Erst sechzehn und schon so große Last auf den Schultern: Dionne Bromfield ist die Patentocher von Amy Winehouse und das neue Pony im Stall ihrer Plattenfirma. Wir trafen sie zum Rekorder-Dreh.
Dionne war erkältet und hatte ein hartes Promotion-Programm zu absolvieren. Eine große Entourage passte auf sie auf. Hier geht’s zum Artikel.
Die Materialschlacht hat begonnen: „Lioness. Hidden Treasures“, das erste posthume Album von Amy Winehouse, ist anhörbar. Aber weitgehend überflüssig.
Die Trauerzeit ist vorüber, die Leichenfledderei hat begonnen. Ein halbes Jahr genügt der Musikindustrie offenbar, um über den Verlust eines ihrer größten Stars hinwegzukommen. Weiter„Müdes Klingeln aus der Schatzkiste“
Meshell Ndegeocello ist den selbstbestimmten, amerikanischen Soulsängerinnen ein starkes Rollenvorbild. Auf ihrem zehnten Album wirkt sie mit dunkler Kraft.
Mit ihrem Debüt Plantation Lullabies rebellierte sie gegen die sexuellen und politischen Verlogenheiten der amerikanischen Gesellschaft. Neun Alben später Weiter„Sexy Düsternisse“
In den Siebzigern prägte die Plattenfirma Salsoul einen einzigartigen Disco-Sound. Ein neuer Sampler erinnert an den heißen Groove aus dem Melting Pot.
Als Disco Ende der siebziger Jahre in die kreative Sackgasse geriet, schrieb der Journalist Vince Aletti in seiner Kolumne Disco Files: „Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, der Nervenkitzel ist verschwunden, aber er vergeht schnell.“ Weiter„New Yorker Klangkaramel“