Ein Sog aus vergangenen Klängen: Daniel Lopatin alias Oneohtrix Point Never baut rätselhafte Kollagen aus bereits Gehörtem. Sein Album „Replica“ ist Hauntologie in Bestform.
Schlechte Nachrichten für Dr. Venkman. Jetzt heißt es wieder Überstunden schieben. Nachdem Witch House und seine diversen Spielarten das Bettlaken als Clubwear populär gemacht haben, klopft schon die nächste Armee Untoter an die Kopfhörer. Aber: Relax, it’s only a ghost! Weiter„Geister im sonischen Nebel“
Das große Hardrock-ABC: Wer seinen Kindern Kulturgeschichte vermitteln will, greife zum neuen „Metal Malbuch für die Heavy Family“ von Christopher Tauber.
Das kleine Museum ist ein Bestseller: Man schenkt dieses Büchlein gern kulturbeflissenen Eltern, die den Kleinen von Anfang an etwas Kunstgeschichte mit auf den Weg geben wollen. Weiter„Ozzy zum Ausmalen“
Wer war Ursula Bogner? In der Geschichte der ersten deutschen Frau am Synthesizer verschwimmen Echtheit und Täuschung zu einer höheren Form des Künstlerischen.
Ursula Bogner kann jetzt auch singen. Dieses Glück mag schon anderen Künstlerinnen beschieden gewesen sein, die mit instrumentalen oder kompositorischen Fertigkeiten auf sich aufmerksam machten. Ursula Bogner aber ist seit 17 Jahren tot. Weiter„Urmutter der Elektronik“
Hanns Eisler mal anders: Das deutsch-dänische Trio Kapital zeigt den Klassiker als Wanderer zwischen Hymnik, Rock und Jazz.
Im Booklet findet man eine Collage mit Dokumenten aus der Ermittlungsakte gegen Hanns Eisler, die das amerikanische FBI in den 1940er Jahren wegen „stalinistischer“ Spionage angelegt hatte. Weiter„Auferstanden aus Jazz“
Chris Cornell besteht die Feuerprobe des akustischen Solokonzerts mit Bravour: Sein „Songbook“ versammelt die Höhepunkte seiner Karriere mit Soundgarden und Audioslave.
Ein paar Gitarrenakkorde reichen, schon verhallen Applaus und Jubelgeschrei. Über Torontos Queen Elizabeth Theatre legt sich eine andächtige Stille, die von Chris Cornells Bariton durchschnitten wird. Weiter„Nichts als Stimme und Gitarre“
Mit ihrem neuen Album „Undun“ zeigen The Roots, dass sie in einer ganz anderen Liga spielen als die übrigen Hip-Hopper. Auch auf die Occupy-Bewegung nehmen sie Bezug.
Rammstein, Deutschlands international erfolgreichste Band, hat ihr Schaffen kompiliert. Made in Germany 1995-2011 ist das Zeugnis eines Missverständnisses.
Sie springt einfach nicht mehr an: die Empörungsmaschine der Hochkulturverwaltung. Da kann man machen, was man will, kann polarisieren, dass die Zeichen rauchen, provozieren, bis das kollektive Gewissen kocht, auf die Symbolismuskacke hauen, solange Thors Hammer glüht. Weiter„Schwarz-Rot-Gold, Fleisch-Fleisch-Fleisch!“
Die Materialschlacht hat begonnen: „Lioness. Hidden Treasures“, das erste posthume Album von Amy Winehouse, ist anhörbar. Aber weitgehend überflüssig.
Die Trauerzeit ist vorüber, die Leichenfledderei hat begonnen. Ein halbes Jahr genügt der Musikindustrie offenbar, um über den Verlust eines ihrer größten Stars hinwegzukommen. Weiter„Müdes Klingeln aus der Schatzkiste“