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Geschäftsklima weiter auf hohem Niveau

Ifo Index Februar 2007

Die deutsche Wirtschaft ist in den letzten drei Quartalen des vergangenen Jahres real um durchschnittlich 3,2 Prozent gegenüber 2005 gewachsen. Solche Zahlen hatte man zuletzt im Boom 1999/2000 gesehen. Das sich das Wachstum wegen der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar in der ersten Hälfe des laufenden Jahres leicht eintrüben könnte, war erwartet worden. Dies schlägt sich auch in der Entwicklung des Ifo Geschäftsklimaindex nieder, der wie im Januar auch jetzt im Februar wieder leicht gesunken ist.
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Es brummt am Bau, wenn auch nur leise

Bruttoinlandsprodukt und Bauinvestitionen

Am heutigen Donnerstag kamen die detaillierten Zahlen zum deutschen Sozialprodukt im vierten Quartal. Es gab eine Menge Überraschungen, etwa dass die inländische Verwendung real und saisonbereinigt um nicht weniger als 1,3 Prozent gegenüber dem dritten Quartal gesunken war (gesunken!). Die Inlandsnachfrage (ohne Vorratsveränderungen) hat nur wenig zu den 0,9 Prozent, um die das Inlandprodukts (BIP) im 4. Quartal angestiegen ist, beigetragen. Im Wesentlichen ist das Wachstum auf die starke Zunahme des Außenbeitrags zurückzuführen. Aber wer hätte gedacht, dass die Bauwirtschaft inzwischen richtig in Fahrt gekommen ist?
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Fed wird bald senken

US Industrie Produktion aktuell

Totgesagte leben länger. Das galt bisher nicht zuletzt für die amerikanischen Verbraucher sowie für die amerikanische Konjunktur insgesamt. Beide sind einfach nicht totzukriegen. Weder hatte der Einbruch der Aktienkurse nach dem Frühjahr 2000 einen großen Eindruck hinterlassen – weil Alan Greenspan so energisch mit niedrigen Zinsen dagegengehalten hatte -, noch der starke Rückgang der Konjunktur im Wohnungsbau im vergangenen Jahr. Hierbei hatte offenbar geholfen, dass von der Fed signalisiert wurde, dass sie angesichts der doch ganz moderaten Inflationszahlen nicht überziehen würde und durchaus schon in diesem Jahr wieder eine Zinssenkung ins Auge fassen könnte, wenn die Umstände das erfordern sollten.
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Verbraucher haben im Dezember doch noch zugeschlagen

Einzelhandel insgesamt Vormonat

Am heutigen Mittwoch hat die Bundesbank die Ergebnisse für die Einzelhandelsumsätze im Dezember veröffentlicht. Wie zu erwarten war, ist es doch noch zu einem starken Anstieg gekommen, und zwar real gerechnet zum stärksten Anstieg von einem Monat zum anderen in den letzten 15 Jahren. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, wenn die Verbraucher nicht auf die kommende Mehrwertsteuererhöhung, also auf ein deutliches Preissignal, reagiert hätten, hätte ich meinen Beruf an den Nagel hängen können. So aber lässt sich Beruhigenderweise feststellen, dass das Herzstück der Volkswirtschaftslehre, die Preistheorie, nichts von ihrer Erklärungskraft verloren hat.
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Wow, was für ein Wachstum

Wirtscahftswachstum in Deutschland

Trotz der letzten Außenhandelszahlen und des Rückgangs der Industrieproduktion im Dezember (im Vormonatsvergleich) sind die Zahlen für das deutsche Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal besser ausgefallen als erwartet. Danach ist das BIP saisonbereinigt gegenüber dem dritten Quartal real um knapp 0,9 Prozent gestiegen. Gleichzeitig wurden die Ergebnisse für das dritte Quartal deutlich nach oben revidiert, so dass sich der Vorjahresabstand vergrößert hat – er betrug im dritten Quartal 3,1 Prozent und im vierten nicht weniger als 3,7 Prozent. Zuletzt wurden solche Zuwachsraten 1999/2000 erzielt – man könnte es fast einen Boom nennen. Jedenfalls passen die jüngsten Zahlen sehr gut zum starken Rückgang der Arbeitslosigkeit und zum ebenso starken Anstieg der Beschäftigung.
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Die europäische Produktivität steigt wieder stärker

Euroland-Produktivität und Lohnstueckkosten.

Morgen bekommen wir für Deutschland und den Euroraum die erste Schätzung für das reale Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal. Nach den Indikatoren, die uns bereits vorliegen, sieht es danach aus, als ob die Zuwachsraten im Vorjahresvergleich in beiden Fällen bei 3 Prozent oder etwas darüber liegen werden. Die Konjunktur brummt, wenn auch nicht so sehr, wie es noch vor einigen Wochen ausgesehen hatte – es gibt eine Diskrepanz zwischen superfesten Umfragewerten und Arbeitsmarktzahlen auf der einen und Auftragseingängen und Industrieproduktion auf der anderen Seite. Warum das so ist, ist nicht ganz klar.
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EZB bleibt sich treu

Neuzulassungen von PKW

Klarer konnte Jean-Claude Trichet nicht sprechen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird den Leitzins im März ein weiteres Mal auf dann 3,75 Prozent erhöhen. Der Chef der EZB nahm das Codewort „strong vigilance“, hohe Wachsamkeit , in den Mund und beendete damit alle Spekulationen der vergangenen Tage. Die EZB könne abwarten, bis sie ausreichend Daten für das erste Quartal habe, bevor sie sich auf eine weitere Zinserhöhung festlege, hieß es hoffnungsvoll in der Gerüchteküche. Nichts da! Dass es sinnvoll wäre, zumindest noch einen Monat länger zu warten, steht außer Frage. Noch kann niemand aufrichtig abschätzen, wie stark der Mehrwertsteuerschock die Wirtschaft in Deutschland und Euroland belastet. Das Chart zeigt ziemlich drastisch, dass unterhalb der optimistischen Stimmung in Deutschland die Konsumenten ganz heftig reagieren. Einen so starken Einbruch bei den Auto-Zulassungen hat es in Deutschland noch nie gegeben.
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